Heinrich von Kleist - Die Marquise Von O - 2 CD Hörbuch (1888)
Die Marquise von O... lebt mit ihren Kindern nach dem Tod ihres Mannes bei den Eltern in Oberitalien. Sie wird schwanger, weiß aber nicht, wer der Vater des Kindes ist. Mit Hilfe einer Zeitungsannonce versucht sie, den Vater zu finden, um diesen dann zu heiraten. Auf die Annonce meldet sich der Graf von F..., ein russischer Offizier, der sie vor einigen Monaten vor der Vergewaltigung durch russische Soldaten gerettet hat. Obwohl die Marquise eigentlich nicht möchte, entscheidet sie sich für den Grafen, um ihren Ruf zu retten. Später beginnt sie ihn zu lieben und hat weitere Kinder mit ihm.
Kleists Novelle wurde bei ihrem Erscheinen als Skandal bezeichnet, da er mit zahlreichen gesellschaftlichen Normen bricht.
gelesen von Michael Jussen
2 CD -Gesamtlaufzeit 118 Min., mit elektronischen Lesezeichen
Heinrich von Kleists Novelle Die Marquise von O... (1808) ist ein komplexes Werk, das Fragen nach Ehre, Moral und Geschlechterverhältnissen aufwirft.
Die verwitwete Marquise von O. lebt zurückgezogen mit ihren Eltern. Eines Tages wird sie von Soldaten überfallen, jedoch von einem Offizier, dem Grafen F., gerettet. Kurze Zeit später entdeckt die Marquise, dass sie schwanger ist, obwohl sie sich keiner sexuellen Handlung bewusst ist. Von ihrer Familie verstoßen, veröffentlicht sie eine Anzeige, in der sie den Vater ihres Kindes auffordert, sich zu melden. Der Graf F. gesteht schließlich, dass er die Marquise in einem Zustand der Bewusstlosigkeit vergewaltigt hat, aber um Vergebung bittet und sie heiraten will. Nach anfänglicher Ablehnung willigt die Marquise ein.
Themen:
Ehre und Gesellschaft: Die Novelle untersucht die Konflikte zwischen persönlicher Ehre und gesellschaftlichen Erwartungen.
Gewalt und Macht: Die Vergewaltigung wird als Akt der Machtausübung dargestellt, während die Marquise um ihre Selbstbestimmung kämpft.
Vergebung und Ambivalenz: Die Ehe mit dem Täter wirft ethische Fragen über die Möglichkeit und Grenzen von Vergebung auf.
Zwischen Tragik und Ironie: Kleist verschränkt moralische Schwere mit subtiler Gesellschaftskritik.
Die Novelle ist stilistisch und inhaltlich ein Meisterwerk der deutschen Romantik und regt bis heute zu kontroversen Interpretationen an.
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