Sherlock Holmes Teil 62 - Der verschwundene Sherlock Holmes CD
Es ist nicht das erste Mal, dass Watson seinen Freund Holmes nicht im Hause auf der Baker Street 221b antrifft. Doch diesmal spricht einiges dafür, dass der Detektiv nicht aus freiem Willen abwesend ist.
Ist er das Opfer einer Entführung geworden?
Oder hat er sich bei den Recherchen eines Falles diesmal zu weit in Gefahr begeben?
Watson bleibt nur, sich allein auf die Suche nach seinem Freund zu machen und die Spur diesmal ohne den Beistand von dessen kühlem, analytischem Verstand zu verfolgen.
Zur gleichen Zeit erwacht anderswo ein Mann ohne Gedächtnis in einer prekären Lage...
Sprecher:
Sherlock Holmes: Christian Rode
Dr. Watson: Peter Groeger
In weiteren Rollen:
Constable: Ole Pfennig
Wirt: Gerhard Acktun
Brimley: Walter von Hauff
Billy: Philipp Brammer
Mrs.Proppett: Roswita Benda
Mtulivu: Michael Schernthaner
Buch: Peter Krüger (n.M.v. Sir Arthur Conan Doyle)
Empfohlen ab: 12 Jahren
Ausführliche Beschreibung:
Eines Morgens findet Dr. Watson die Wohnung in der Baker Street 221b verlassen
vor.
Es gibt Spuren und Hinweise, dass sein Freund Holmes möglicherweise Opfer einer
Entführung geworden ist.
Zur gleichen Zeit erwacht Sherlock Holmes in einem halb eingestürzten Kellerraum.
Er ist verletzt und erinnert sich weder an seine Identität, noch daran, wie er hier
gekommen ist.
Watson ist empört, dass die Polizei sich weigert, so kurz nach Holmes Verschwinden
eine groß angelegte Suchaktion zu starten. Nur ein freundlicher Constable ist bereit,
Watson bei seinen Nachforschungen zu unterstützen, und der Weg führt beide
zunächst in eine Kneipe, wo Holmes bereits früher Auskunft bei einer zwielichtigen
Bruderschaft gesucht hatte, die gut informiert über Auffälligkeiten in den nächtlichen
Straßen Londons ist.
Ein Mann namens Brimley gibt dort den entscheidenden Hinweis, der ins East End
führt.
Sherlock Holmes kämpft derweil gegen die Blockade seines Verstandes an und
analysiert seine Lage.
Mit ihm im Raum befindet sich der Leichnam eines Mannes.
Großer Lärm kündigt an, dass jemand versucht, sich in Holmes Gefängnis hinein zu
graben.
Im Limehouse District des East End begegnen Watson und der Constable zunächst
Billy, einem Straßenjungen, der dort mit seiner Bande patrouilliert, und schließlich
dessen Mutter, Mrs. Proppett.
Die alte Dame kennt Watson von einem früheren Fall, und sie erzählt, dass sie
Holmes letzte Nacht in Begleitung eines Mannes mit Totenschädel zum Hafen hat
gehen sehen.
Der Detektiv ohne Erinnerung ist sich über die Absichten des Grabenden unsicher,
und er sucht einen Fluchtweg, der hinab in einen Kanal führt.
Am Hafen gelangen Watson und der Constable in ein halb eingestürztes
Fabrikgebäude. In dessen Keller trifft man schließlich auf einen stummen Afrikaner
von Furcht einflößendem Äußeren und entdeckt schließlich auch Sherlock Holmes in
einem Kanal tief unter London.
Die Aufklärung des rätselhaften Falles macht schließlich klar, dass der stumme Riese
nichts Böses im Schilde führte, als er Holmes nachts abholte, um seinem sterbenden
Freund Beistand zu leisten.
Der Einsturz des Hauses allerdings lässt darauf schließen, dass in London Mächte
am Werke sind, deren Einfluss weit über den Rahmen des Falles hinausgehen.
Am Ende der Geschichte stehen ein Constable, der seinen Polizeidienst quittiert, um
weitere Nachforschungen anstellen zu können Watson, der seine Rolle als ewiger
Begleiter in Holmes Schatten existenziell überdenken konnte und Sherlock
Holmes, der sein eigenes Leben und seine Persönlichkeit neu aufbauen muss.
Alle haben Entscheidungen zu treffen, die ihre Identität und Lebensweisen in Frage
stellen.
Textprobe:
"Ah! Oh, Gott! Das muss vorsichtiger geschehen. Mein Körper, mein Körper. Offenbar bin ich verletzt. Ich muss analysieren, was mir fehlt. Die Hände, ja die zittern leicht. Kalt und klamm, aber schmerzfrei. Die Arme etwas schlaff. Oh! Die rechte Schulter schmerzt. Womöglich einen Schlag bekommen im Kampf. Ein Konflikt. Mit wem? Ah! Eins nach dem anderen. Mein Nacken, mein Kopf. Au. Oh! Eine Platzwunde. Blutverklebtes Haar. Ist ja schwer zu sagen wie schwer die Verletzung ist. Mein Gesicht. Oh, Gott! Oh! Nein, nein, nein."